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Vodafone Institut veröffentlicht Innovationsindex 2023: Digitalisierung ist Booster in Krisenzeiten

Das Inter­net als Ret­ter in der Not: Die Dig­i­tal­isierung durch Bre­it­band­net­ze hat in Deutsch­land während der Coro­na-Krise einen volk­swirtschaftlichen Schaden von rund 130 Mil­liar­den Euro ver­hin­dert. Das geht aus dem Inno­va­tion­sin­dex Deutsch­land 2023 (IID.2023) her­vor, der jet­zt vom Voda­fone Insti­tut veröf­fentlicht wurde.

Vor genau vier Jahren, am 27. Jan­u­ar 2020, trat der erste Coro­na-Fall in Deutsch­land auf. Die Krise, die darauf fol­gte, führte zur ver­mehrten Nutzung von Home­of­fices und dig­i­tal­en Tools. Klar, dass starke Net­ze und zuver­läs­sige Inter­netver­sorgung hier viele Vorteile gebracht haben. Wie viel genau die Dig­i­tal­isierung und der kon­stante Net­zaus­bau während der Coro­na-Jahre für die Wirtschaft gebracht haben, hat jet­zt der Inno­va­tion­sin­dex Deutsch­land 2023 (IID.2023) der Prog­nos AG im Auf­trag des Voda­fone Insti­tuts errech­net.

Internet war der Rettungsanker in der Corona-Krise

Ob durch das Auswe­ichen auf das Home­of­fice bei Kon­tak­tbeschränkun­gen oder die Fokussierung auf den Online-Han­del – in der Pan­demie hat­te das Inter­net für zahlre­iche Unternehmen und Arbeit­nehmende die Funk­tion eines Ret­tungsankers. Der wirtschaftliche Schaden gegenüber ein­er Entwick­lung ohne Coro­na sum­mierte sich in den Jahren 2020 bis 2022 auf ganze 420 Mil­liar­den Euro. Das gibt der IID.23 in Beru­fung auf Berech­nun­gen des Insti­tuts der Wirtschaft (IW) an. Da aber viele dank eines schnellen Net­zes auf das Inter­net auswe­ichen kon­nten, wurde ein zusät­zlich­er wirtschaftlich­er Schaden in Höhe von 130 Mil­liar­den Euro abgewen­det.

Digitalisierung sichert Deutschland während Corona 130 Mrd. Euro

130 Mil­liar­den Euro entspricht übri­gens genau der Zahl der staatlichen Hil­fen für Unternehmen, wie etwa Zuschüsse, Kred­ite, Rekap­i­tal­isierun­gen und Bürgschaften. Die Dig­i­tal­isierung ist somit nach­weis­lich eben­so wichtig für die Abmilderung der Coro­na-Auswirkun­gen gewe­sen, wie die Wirtschaft­shil­fen des Bun­des.

Eine gerin­gere Dig­i­tal­isierung hätte dem­nach laut Studie für jede:n Beschäftigte:n Mehrkosten von über 1.200 Euro pro Jahr bzw. 100 Euro je Pan­demie-Monat bedeuten kön­nen.

Netzausbau ist Turbo für Wirtschaft und Innovationen

Der Net­zaus­bau hat auch außer­halb der Pan­demie die Wirtschaft enorm angetrieben. Zwis­chen 2013 und 2020 sind pro Jahr durch­schnit­tlich 5,3 Mil­liar­den Euro BIP auf den Aus­bau von Bre­it­band­net­zen zurück­zuführen. Das entspricht sieben Prozent des Wirtschaftswach­s­tums in diesem Zeitraum.

Das hat sich auch konkret auf die Gehäl­ter von Beschäftigten aus­gewirkt. Im Beobach­tungszeitraum bedeutet dies jährlich ins­ge­samt 1,5 Mil­liar­den Euro mehr Lohn durch den Net­zaus­bau.

Wie wichtig dig­i­tale Infra­struk­tur ist, zeigen auch die Zahlen von impuls­geben­den Inno­va­tio­nen. So zeigt der Inno­va­tion­sin­dex, dass durch die Net­z­in­fra­struk­tur jährlich etwa 6.000 neue Gewer­bean­mel­dun­gen, 2.000 wis­senschaftliche Pub­lika­tio­nen und 700 Patente inspiri­ert wer­den.

Das bringt der Netzaubau jedes Jahr

Regionale Unter­schiede: Bay­ern ist ein großer Gewin­ner des Net­zaus­baus

Dr. Georg Klose, Leit­er Dig­i­tal Devel­op­ment beim Analyse- und Beratung­sun­ternehmen Prog­nos:

„Net­zaus­bau trägt nicht nur maßge­blich zu einem jährlichen BIP-Zuwachs bei, son­dern stim­uliert auch die Schaf­fung neuer Forschungsstellen und die Entwick­lung neuer Tech­nolo­gien.“

Wer kon­tinuier­lich Net­zaus­bau betreibt, hat auch bessere wirtschaftliche Vorteile. Im regionalen Ver­gle­ich kön­nen Großstädte fast zehn Prozent mehr Nutzen aus dem Net­zaus­bau ziehen als ländliche Kreise. Aber beson­ders das Beispiel Bay­ern zeigt, dass ein kon­tinuier­lich­er Aus­bau der Net­ze auch dünn(er) besiedel­ten Kreisen nutzt. Der Freis­taat hat ins­ge­samt am meis­ten von dem flächen­deck­enden Net­zaus­bau seit 2010 prof­i­tiert – sowohl in Großstädten wie München, Erlan­gen, Ingol­stadt und Regens­burg als auch auf dem Land. Ins­ge­samt liegen 42 der 100 Top-Kreise in dem Bun­des­land.

Weit­ere Gewin­ner unter den Städten sind Ham­burg, Berlin und Frank­furt am Main. Weniger prof­i­tiert von dem Net­zaus­bau haben Pforzheim, Mün­ster und Kiel. Baden-Würt­tem­berg und Nor­drhein-West­falen haben seit 2010 unter­durch­schnit­tlich viel Net­zaus­bau betrieben, hier kon­nten auch die ger­ing­sten Erfolge gemessen wer­den.

Was ist der Innovationsindex Deutschland 2023?

Der von Prog­nos berech­nete Inno­va­tion­sin­dex Deutsch­land hat für das Jahr 2023 zum zweit­en Mal die wirtschafts- und inno­va­tion­streibende Wirkung des Net­zaus­baus in allen deutschen Land­kreisen und Städten gemessen. Basierend auf ein­er ökonometrischen Analyse mit einem Pan­el­daten­satz ergibt sich eine Schätzung des durch­schnit­tlichen Zusam­men­hangs zwis­chen Net­zaus­bau und der Entwick­lung von Wirtschaft und Inno­va­tio­nen über Jahre und Kreise hin­weg.

Der IID.2023 macht klar: Je bess­er unsere Net­z­in­fra­struk­tur aus­ge­baut ist, desto stärk­er sind unsere Wirtschaft und unsere Fähigkeit, Neues zu schaf­fen.

Hier kannst Du die gesamte Studie nach­le­sen.

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