Zwei Sendemasten auf einem Dach.
© picture alliance / PantherMedia | Patrick Daxenbichler
Vier junge Leute amüsieren sich mit ihren Smartphones.
Wi-Fi 7
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4G vs. 5G: So unterscheidet sich LTE vom Highspeed-Mobilfunkstandard

4G vs. 5G: Als Smartphone-Nutzer:in bekommst Du die Begriffe 4G, LTE und 5G häu­fig zu hören. Die Mobil­funk­stan­dards brin­gen jew­eils ganz eigene Vor- und Nachteile mit sich. Doch welche Tech­nik ist am Ende zukun­ftssich­er und eignet sich für Dich?

Im Ver­gle­ich 4G vs. 5G erfährst Du alles Wichtige über die bei­den Mobil­funk­stan­dards. Zudem zeigen wir Dir, welche Her­aus­forderun­gen bei der Umstel­lung auf 5G auftreten und warum 4G noch einige Jahre aktiv bleiben wird.

LTE vs. 5G: Das Wichtigste in Kürze

  • LTE (oder auch 4G) ist der Vorgänger von 5G. Der neue Mobil­funk­stan­dard baut auf dessen tech­nis­chen Errun­gen­schaften auf.
  • 5G ist dabei deut­lich schneller als 4G und bietet niedrigere Latenzzeit­en unter ein­er Mil­lisekunde.
  • 4G wird uns den­noch viele Jahre begleit­en, in denen 5G aus­ge­baut und weit­er­en­twick­elt wird.

Was ist 4G?

Der Begriff LTE ste­ht für „Long Term Evo­lu­tion“, also langfristige Weit­er­en­twick­lung. LTE ist der Mobil­funk­stan­dard der vierten Gen­er­a­tion. Der Begriff wird deshalb häu­fig syn­onym mit 4G ver­wen­det. Tat­säch­lich gibt es LTE bere­its seit 3G. 4G ist eine Erweiterung von LTE, die unter Expert:innen als LTE Advanced beze­ich­net wird.

Erste 4G-Smart­phones erschienen 2014 in Deutsch­land. Im Laufe der Jahre ist die Tech­nik zum Stan­dard gewor­den und flächen­deck­end ver­füg­bar. Der Grund: Die ver­füg­baren LTE-Basis­sta­tio­nen mit 3G braucht­en nur ein Update, um 4G zu unter­stützen. Große Umbauphasen gab es beim Wech­sel zu LTE Advanced nicht.

Zudem wurde die Umstel­lung erle­ichtert, da 4G abwärt­skom­pat­i­bel ist. Heißt: Sämtliche Endgeräte, die schon 2G und 3G emp­fan­gen kon­nten, wech­sel­ten mit einem passenden LTE-Tarif ein­fach ins 4G-Netz.

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Was ist 5G?

5G ist der Mobil­funk­stan­dard der fün­ften Gen­er­a­tion. Seit 2019 erfol­gt die schrit­tweise Ein­führung der High­speed-Tech­nik. Der Aus­bau geht dabei deut­lich langsamer als bei 4G voran. Das liegt daran, dass die Wellen, mit denen 5G über­tra­gen wird, deut­lich weniger Reich­weite haben. Es braucht deshalb zusät­zliche 5G-Zellen, die das Sig­nal weit­er­tra­gen und ver­bre­it­en.

Denn 5G sendet im Bere­ich zwis­chen 3,4 und 3,7 Giga­hertz. Die genutzten Wellen sind deut­lich kürz­er als bei 4G, das im Bere­ich zwis­chen 800 Mega­hertz und 2,6 Giga­hertz funkt. Um diesen Nachteil zu umge­hen, bün­deln viele 5G-Sendesta­tio­nen das Sig­nal und senden es in eine bes­timmte Rich­tung aus. So kön­nen unter anderem Hin­dernisse ver­mieden wer­den. Zudem spart 5G dadurch etwas Energie im Ver­gle­ich zu 4G-Sendean­la­gen, die in alle Rich­tun­gen funken.

5G erfordert allerd­ings ein Gerät mit 5G-Sup­port. Wenn Du also noch kein 5G-Smart­phone hast, aber den neuen Mobil­funk­stan­dard nutzen willst, bleibt nur ein Gerätewech­sel.

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4G vs. 5G: So schnell sind die beiden Mobilfunkstandards

4G kann mit ein­er max­i­malen Down­stream-Geschwindigkeit von einem Giga­bit pro Sekunde aufwarten. Das ist im Ver­gle­ich zum Vorgänger eine enorme Steigerung. 3G kon­nte lediglich Dat­en mit Kilo­byte-Geschwindigkeit über­tra­gen.

Doch im Ver­gle­ich 4G vs. 5G legt der neue Mobil­funk­stan­dard noch ein­mal deut­lich an Geschwindigkeit zu. Stand 2024 sind über 5G bere­its Über­tra­gun­gen mit bis zu zehn Giga­bit pro Sekunde möglich. Expert:innen gehen davon aus, dass sog­ar bis zu 20 Giga­bit pro Sekunde möglich sind, wenn die Tech­nolo­gie weit­er aus­ge­baut wird.

Neben der Geschwindigkeit ist auch die Latenzzeit von 5G deut­lich geringer. Diese liegt unter ein­er Mil­lisekunde. Zum Ver­gle­ich: 4G schafft es auf etwa 50 bis 80 Mil­lisekun­den. Durch 5G sind auch zeitkri­tis­che Anwen­dun­gen möglich. Etwa dann, wenn autonome Fahrzeuge in unter ein­er Mil­lisekunde entschei­den müssen, wie sie auf ein Hin­der­nis reagieren.

So gut ist die Abdeckung bei LTE und 5G

Bei der Abdeck­ung gibt es große Unter­schiede zwis­chen 4G vs. 5G. Wie eine Grafik bei Sta­tista zeigt, ist LTE deut­lich weit­er ver­bre­it­et. Etwa 97 Prozent der gesamten Fläche Deutsch­lands sind durch 4G abgedeckt. Im Ver­gle­ich: 5G kommt auf etwa 90 Prozent Net­z­ab­deck­ung in ganz Deutsch­land.

Ger­ade in ländlichen Gebi­eten ist der Aus­bau schwierig, da 5G keine großen Gebi­ete abdeck­en kann. Zumin­d­est nicht ohne den Bau von weit­eren Basis­sta­tio­nen. Wie eine weit­ere Grafik bei Sta­tista zeigt, geht der Aus­bau aber stetig voran. Im Jahr 2021 gab es noch rund 30.000 Basis­sta­tio­nen für 5G. 2022 waren es bere­its rund 42.000.

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Ist 4G noch zukunftsfähig?

Laut ein­er Prog­nose von GSMA Intel­li­gence (via Sta­tista) soll 5G die Zukun­ft von deutschen Smartphone-Nutzer:innen bes­tim­men. Waren 2022 lediglich 17 Prozent aller Men­schen in Deutsch­land mit einem 5G-Tarif unter­wegs, sollen es bis 2030 94 Prozent sein.

Das liegt nicht nur daran, dass 4G langsamer ist. Die neuen Gen­er­a­tio­nen der Mobil­funk­tech­nolo­gie brin­gen neben dem Geschwindigkeit­szuwachs noch weit­ere Vorteile. So etwa die niedri­gen Laten­zen, die Autonomie auf ein neues Lev­el bringt. Durch 5G etwa Fahrzeuge, die autonom fahren und Entschei­dun­gen im Straßen­verkehr in Mil­lisekun­den tre­f­fen.

Das heißt allerd­ings nicht, dass 4G in den näch­sten Jahren über­holt ist. Bis 5G LTE kom­plett abgelöst hat, braucht es noch einige Schritte. Den­noch kann es sich schon jet­zt lohnen, auf einen 5G-Tarif umzusteigen. Ger­ade dann, wenn eines Dein­er Endgeräte den Mobil­funk­stan­dard bere­its unter­stützt.

Vor seinem endgülti­gen Ende dürfte 4G noch als Back­up fungieren. Etwa dann, wenn ein Endgerät keinen 5G-Emp­fang hat. Soll­test Du also noch ein 4G-Smart­phone haben, das einige Jahre vom Her­steller mit Updates ver­sorgt wird, ist kein Wech­sel nötig.

Ist Dein Handy allerd­ings schon älter und der Sup­port-Zeitraum nähert sich dem Ende, soll­test Du zu einem 5G-Smart­phone greifen. Auch wenn Du noch keinen passenden Tarif hast, kann sich das in den näch­sten Jahren ändern. So ver­mei­dest Du kün­ftig zusät­zliche Kosten für ein weit­eres Gerät.

Fazit: 4G vs. 5G – welcher Mobilfunkstandard passt zu Dir?

Im Wettstre­it zwis­chen 4G und 5G zeigen bei­de Mobil­funk­stan­dards ihre spez­i­fis­chen Stärken und Ein­satzge­bi­ete. Während 4G, bekan­nt als LTE, seit sein­er Ein­führung eine flächen­deck­ende und zuver­läs­sige Inter­netverbindung bietet und noch viele Jahre eine wichtige Rolle im Mobil­funknetz spie­len wird, markiert 5G den näch­sten Schritt in der Evo­lu­tion der mobilen Datenüber­tra­gung.

Mit deut­lich höheren Geschwindigkeit­en und gerin­geren Latenzzeit­en als sein Vorgänger ermöglicht 5G neben schnellerem Sur­fen und Down­load­en auch die Real­isierung zeitkri­tis­ch­er Anwen­dun­gen wie autonomes Fahren. Trotz der fortschre­i­t­en­den Ein­führung des neuen Mobil­funk­stan­dards und den tech­nis­chen Vorteilen von 5G wird 4G auf­grund sein­er weitre­ichen­den Ver­füg­barkeit und der langsameren, aber steti­gen Aus­bre­itung von 5G-Net­zen weit­er­hin eine tra­gende Säule in der mobilen Kom­mu­nika­tion bleiben.

Als Nutzer:in stehst Du somit vor der Entschei­dung, je nach Bedarf und Ver­füg­barkeit zwis­chen den bei­den Tech­nolo­gien zu wählen, wobei ein Wech­sel zu 5G bere­its jet­zt oder in naher Zukun­ft für viele eine lohnenswerte Investi­tion in die Zukun­ft darstellt.

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